5
Tage
2
Länder
4
Orte
949
KM

Es ist soweit, wir nutzen ein paar freie Tage um zum ersten Mal mit dem Wohnmobil wegzufahren.
Ein bisschen Skepsis und Respekt haben wir schon. Gerade wenn man sich anschaut, an was man alles denken muss bevor es überhaupt losgeht. Mittlerweile sind wir da gechillter, aber zu diesen Zeitpunkt herrschte doch noch etwas Trubel vor der Abreise. An was man alles denken sollte, findet ihr übrigens hier – Link.
Vor der Abreise
Erstmal haben wir uns ein Ziel ausgesucht. Es sollte für das Erste Mal nicht sehr weit weg und keine riesige Herausforderung sein, aber doch genug, dass man etwas gefordert wird und etwas reinkommt in das Metier. So kamen wir auf den Süden Deutschlands mit einen kleinen Abstecher ins schöne Österreich, da wir die Berge dort und vorallem die extrem grünen Wiesen in den Tälern lieben.
Das Wohnmobil wird bestückt mit allerlei Essen und Trinken, Kleidung wird in den Schränken verstaut, Tolliette mit Chemie gefüttert, Wasser und Dieseltank gefüllt, kurz Gewicht auf der Waage gecheckt, Navi mit rein und schon kann es los gehen.

Samstag, 30.06.2018 – 1. Tag

Der Tag war gekommen, dass es los gehen sollte. Gegen Mittag sollte es losgehen Richtung Österreich, genauer gesagt haben wir uns Maurach rausgepickt.
Maurach liegt direkt am Achensee, dem größten See in Tirol. Wir haben uns telefonisch beim Seecamping Wimmer angemeldet, dessen Campingplatz direkt am See liegt. Nach circa 5 Stunden Fahrt erreichten wir dann gegen Abendbrotszeit unser Ziel und konnten uns sofort auf unseren Stellplatz positionieren. Nach einem kleinen Spaziergang am See entlang gönnten wir uns ein Abendessen direkt im Restaurant des Campingplatzes. Nicht nur der Geschmack der leckeren Kasspatzen, auch der wundervolle Blick auf den See, mit den im Hintergrund sich auftürmenden Bergen und einen netten Besucher während des Essens, der über Stunden wartete, ob nicht doch etwas vom Tisch fallen würde, ließ uns gleich am ersten Tag ein wundervollen Abend in Österreich haben. Kasspatzen, ein klarer Gletschersee und die Berge ließ uns sofort mit voller Kraft wissen, das wir angekommen sind in Österreich.
Sonntag, 01.07.2018 – 2. Tag
Heute wollten wir eigentlich den Tag am Strand des Achensee in der warmen Juli Sonne verbringen, doch leider mussten wir uns eingestehen,dass die Wetter App wie so oft nicht ihre Versprechen halten konnte, als wir morgens bei lauen 12 Grad den ersten Schritt nach draußen wagten.
Also entschieden wir keinen ruhigen Relax Tag zu machen, sondern die Gegend mit dem Wohnmobil zu erkunden. So starteten wir den Tag mit der Umrundung des herrlichen Achensee, der viele Parkmöglichkeiten rund um den See bietet, um ans Ufer zu erlangen. Danach ging es weiter, vorbei an kleinen Dörfern, über Berge mit zahlreichen Serpentinen hinein wieder in grüne Täler. Irgendwann, nach zig atemberaubenden Kilometern entlang der Alpen kamen wir zum Wilden Kaiser, eine Gebirgskette, die uns ein Begriff ist aus einer unserer Lieblingssendungen dem “Bergdoktor“.


So nutzten wir die Chance uns die Drehorte mal selbst anzuschauen. So waren wir an diesen Tag noch in Ellmau, in dessen Ort der Marktplatz mit Kirche liegt an dem oft gedreht wird. Außerdem schauten wir uns die Praxis an, das Bergdoktorhaus, von dessen Parkplatz wir dann noch das herrliche Alpenparonama genießen konnten.


Unsere kleine Rundfahrt durch das Bergdoktor Gebiet führte weiter über Scheffau und Going und endete dann schließlich in Söll auf einem Campingplatz, der 360 Grad Rundum ein herrliches Bergpanorama zu bieten hatte. Im Ort, das fußläufig etwa 10 Minuten entfernt liegt, gab es ein tolles Restaurant namens “Auf da Mühle“, welches natürlich nicht auf einen Besuch von uns verzichten musste, gerade dann wenn mit Steaks geworben wird.



Montag, 02.07.2018 – 3. Tag
Da der Relaxtag gestern ausgefallen ist, nutzten wir heute die Chance Bergdoktor Charme und Relaxen gleichzeitig zu erleben. So konnten wir in Erfahrung bringen, das der Hintersteiner See in Scheffau auch oft als Drehort benutzt wird, aber auch als herrliche Badestelle geeignet ist.


So fuhren wir morgens voller Elan in Richtung des Sees. Der Weg führte uns durch Scheffau durch, hinein in einen kleinen Wald, in dessen die Kurven relativ bald relativ eng wurden. Auch der Weg wurde enger und enger und Ausweichstellen bei Gegenverkehr wurden seltener. Am See angekommen wurde es noch ärgerlicher, die 6 Kilometer Lange Weg für den wir gut 20 Minuten gebraucht haben, endete in einer Sackgasse für uns. Der großzügige Parkplatz ist leider nicht für Wohnmobile, der Parkplatzwächter schickte uns wieder weg. Glücklicherweise gab es entlang des Weges zahlreiche große Höfe von Landwirten, von denen uns dann einer erlaubte, uns für ein paar Stunden fürn Fünfer bei ihm auf den Hof zu stellen.



So konnten wir doch noch die Sonne am noch klareren aber auch noch kälteren See genießen. Auch eine Schlange, die gerade an den Seen in den Alpen des öfteren anzutreffen sind, stattete uns zum Leid einiger Besucher aber auch zum Spott der Anderen einen Besuch ab. Abschließend gab es noch Eis für uns im ansässigen Cafe Seestüberl, bevor wir unsere Reiseroute in Richtung Deutschland begannen.



Natürliche kamen wir wieder an allerlei herrlichen Aussichtspunkten vorbei, wodurch der 60 Kilometer Lange Weg zum Chiemsee zeitlich sehr lange war, aber die schönen Blicke in die Täler ließen uns keine andere Wahl. So kamen wir Abends am Chiemsee an, dort hatten wir zum ersten Mal die Situation, das wir anfangs keinen Platz gefunden haben, da alles schon ausgebucht war. Nach einer kleinen Odyssee über die zahlreichen Campingplätze entlang des Sees fanden wir den Camping Platz Chiemsee Camping in Übersee, an der südlichen Seite des Sees, auf den noch ein Platz für uns frei war. Im Anschluss gingen wir noch eine Weile am See spazieren, auf dessen Promenade wir auch noch eine Wirtschaft fanden in der wir unser Geld noch in Cocktails umtauschen konnten.




Dienstag, 03.07.2018 – 4. Tag



Unser erster Tag am Chiemsee startete bei herrlichen Sonnenschein mit Frühstück vor dem Wohnmobil, bevor wir uns ein E-Boot ausgeliehen haben und über den See gebrettert sind. Auf der Mitte vom See haben wir den Anker geschmissen und eine Flasche Wein aufgemacht, um uns Mut anzutrinken auch mal im eiskalten Wasser baden zu gehen.



Irgendwie hat sich Wein auf offener See im Zusammenspiel mit der prasselnden Sonne nicht vertragen, so dass wir relativ unspektakulär abends nur noch in der Lage waren, uns eine Pizza zu bestellen und es uns im Wohnmobil gemütlich zu machen.
Mittwoch, 04.07.2018 – 5. Tag
Am Mittwoch haben wir uns zur Aufgabe gesetzt, am Ufer entlang noch ein bisschen den Chiemsee zu erkunden. Der Chiemsee bietet wirklich eine sehr schöne Kulisse, nur müssen wir uns merken für alle spätere Reisen, immer an die Fahrräder zu denken, da zu Fuß der Entdeckerradius wirklich sehr klein gehalten werden muss, gerade bei nicht wanderbegeisterten Menschen wie uns.
Am Abend ging es dann auch schon wieder nach Hause, wehmütig aber mit Vorfreude auf den nächsten größeren Trip, der zu diesen Zeitpunkt auf der Heimreise auch schon fleißig geplant wurde. Die erste Reise verlief reibungslos und genau so, wie wir uns es erträumt und vorgestellt haben, ab diesen Zeitpunkt, war die Sucht nach der Freiheit, dieses ganz andere Reisen als wir es bis dahin gewöhnt waren und der Faszination des Gefühls, das überall, egal welcher Ort zum Zuhause wird, geboren und wächst seither stätig mit jeder Reise weiter.
